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Ralf
Jantzen
Die Suche
beginnt…
Ralf Jantzen, geboren und aufgewachsen in Hamburg, geprägt vom sogen.
Wirtschaftswunder. Schule, Physikstudium, Dipl. Ing. Karriere, Karriere,
Karriere. Heirat. Alles viel zu früh, viel zu schnell. Alkohol. Mit 33 der erste
Absturz. Wieder aufgestanden.
Vom
Alkohol befreit. Lektion wirklich gelernt? Eher nicht. Stattdessen nächster
Versuch. Es folgten gute Jahre, vielleicht die besten bis dahin, in der ersten
Reihe eines weltweit operierenden Fahrradteile-Herstellers. Gründung eines
eigenen Unternehmens. Doch wieder viel zu schnell gewachsen. Die zweite
Bauchlandung bahnte sich an. Diesmal etwas heftiger. Konkurs. Privatinsolvenz.
Der Lebens-Künstler
Und nun? Aufstehen, was sonst. Nicht aufgeben. Jantzen entdeckte seine
Leidenschaft zur „Kunst“. Der Künstler war geboren
(www.jantzen-art.de). Gut 900 Werke
mögen in dieser Zeit entstanden sein. Absolutes Highlight dieser Epoche: Die
„Venus vom Jakobsberg“, eine große Bronze-Statue, auf dem Golfplatz „Jakobsberg“
bei Boppard, hoch über dem Rhein.
Ein prägendes Ereignis
In 2000 Aids. Pause. Doch statt des Endes wurde es zum Wegweiser.
Gesundheitlich wieder fit, zeigte es ihm den Weg zu sich selbst, statt weiterhin
in Sackgassen zu irren. Glück gehabt? Vielleicht. Wenn auch zu einem hohen
Preis. Andererseits liegt es in der Natur von Krisen, die uns solange um die
Ohren pfeifen, bis wir sie verstanden haben und bereit sind, daraus zu lernen.
Reifezeit – Sinnfragen
Früher ging es um Erfolg, Ruhm, Anerkennung, Geld, Besitz, Haus und
Autos. Damit war nun Schluss. Jetzt bestimmte die Suche nach dem Sinn des Lebens
sein Tun (www.tu-was.net). Warum ist der eine glücklich und zufrieden und warum
läuft beim anderen scheinbar alles schief? Was ist Wahrheit? Was lenkt den
Menschen? Wer oder was bestimmt ihn und sein Verhalten?
Insbesondere ging es darum, zu begreifen, welche verheerende Kraft das
Ego haben kann, indem es meint, permanent „besser“ sein zu müssen und mithin
andere zwanghaft abwertet. Dabei wird es niemals zu befriedigen sein. Es wird
ewig Angst haben. Warum wir nur mit Vergebung, Versöhnung und Toleranz weiter
kommen. Ohne zu richten oder in gut und böse zu teilen. Ohne nach falsch und
richtig zu fragen.
Irrtum und Befreiung
„Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen“? Ein verheerender
Satz. Immer genau dann, wenn wir mit Gewalt und zu hohen Erwartungen etwas
erzwingen wollen, scheitern wir.
Die Lösung
liegt im Loslassen (www.tu-was.net).
Ralf
Jantzen im Interview: am 1.12.11 in SWR3 mit Michael Reufsteck:
Interview Teil 1,
Interview Teil 2.
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